Hanjin-Insolvenz: Standort in Hamburg wird geschlossen

Die insolvente südkoreanische Reederei Hanjin wird ihre Standorte in Europa schließen. Davon wird insbesondere Hamburg betroffen sein. Denn der Hauptsitz der Reederei in Europa befindet sich in der Hansestadt.

Bis zuletzt hatten die Hanjin-Mitarbeiter in der Hafenity gehofft , dass es für sie weitergehen wird. Allerdings, wie sich jetzt zeigt, leider vergeblich. Der Mutterkonzern in Südkorea hat beim zuständigen Insolvenzgericht beantragt, gleich mehrere Außenstandorte zu schließen, darunter den in Hamburg. Betroffen sind auch Niederlassungen in Dänemark, Frankreich, Italien, Polen und Spanien. Aus der Konzernzentrale in Seoul (Südkorea) hieß es, dass mit der Schließung der Europa-Büros soll noch in dieser Woche begonnen werden soll.

Was aus den rund 200 Beschäftigten in Hamburg wird ist unklar. Hanjin hat rund fünf Milliarden Euro Schulden und musste vor wenigen Wochen Insolvenz anmelden.

Seit der Pleite sind drei Frachter des Unternehmens in Hamburg entladen worden, in der kommenden Woche wird mit der „Hanjin Gold“ ein viertes Schiff erwartet.

„Hanjin Gold“ umrundet Kap – mit STEINTOR an Bord

Kap geschafft

Der für den 02. November 2016 in Hamburg angekündigte Containerfrachter „Hanjin Gold“ hat das Kap der Guten Hoffnung, auf dem Weg von Ferner Ost nach Hamburg, umrundet und ist auf dem in die Hansestadt. Die 2013 gebaute „Hanjin Gold“ kann, ebenso wie die „Hanjin Africa“ ca. 13.000 Standardcontainer laden. Wieviele Container in Hamburg gelöscht werden, steht noch nicht fest.

Schwester-Marke TECTOR® betroffen

Ganz problemlos ist die Warenbeschaffung in den letzten Wochen nicht. Auch wenn die Handschuhe aus unserem Portfolio nicht betroffen sind, ging der Kelch doch nicht völlig an uns vorüber. Einige Artikel der Marke TECTOR® befinden sich auf Schiffen der südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping. So leider auch der Schutzkittel STEINTOR.

Wir hoffen das alles Weitere wie geplant abläuft und die fehlenden Produkte schnellstmöglich wieder für Sie verfügbar sind. Die „Hanjin Gold“ ist schonmal auf dem richtigen Weg!

„Hanjin Africa“ löscht Ladung in Hamburg

Manchmal gehts schneller als gedacht

Nachdem die „Hanjin Afrcia“ seit Woche auf die Einfahrt in den Suezkanal wartete, konnte sie nun endlich, nach dem die entsprechenden Gebühren bezahlt wurden und die Hamburger Behörden zustimmten, mit voller Kraft Kurs auf Hamburg nehmen. Der eigentlich für Montag eingeplante Containerfrachter der insolventen südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping, war schneller als gedacht und liegt nun am Eurogate-Terminal. Für zahlreiche Spediteure und Händler ist die schnelle Ankunft ein Segen. Sie warten schon seit Wochen auf Ladung für das saisonale Weihnachtsgeschäft. Wäre diese nicht rechtzeitig gekommen, hätten ihnen teure Konventionalstrafen gedroht. Auf eine schnelle Löschung der Container hoffen nun die Spediteure. Viele Häfen lassen Hanjin-Schiffe derzeit nicht einfahren weil durch die Zahlungsunfähigkeit der Hanjin Reederi die Zahlung der Rechnungen der Terminalbetriebe, Lotsen, Schleppern und Hafenbehörden nicht gewährleistet sind. Stand Ende September warten noch immer 48 Hanjin-Schiffe mit Waren auf offener See.

Gute Verbindungen nach Südkorea ermöglichen schnelle Einigung wegen Kosten

Das derzeit einzige „Tor“ nach Europa, bietet für Hanjin der Hamburger Hafen. Zum einen liegt hier ein Gerichtsbeschluss vor, wonach die Ware eines Pleite-Schiffs nicht ohne Weiteres von einem Gläubiger beschlagnahmt werden kann. Zum anderen haben die Betreiber der Hamburger Hafens ihre sehr guten Beziehungen zum Partnerhafen Busan und zu den südkoreanischen Behörden nutzen können, um sich schnell mit dem Insolvenzverwalter von Hanjin Shipping über eine Kostenübernahme der notwenigen Gebühren zu einigen.

Der 2012 in Dienst gestellte Frachter „Hanjin Africa“ kann bis zu 13102 Standardcontainer laden. Insgesamt 9800 davon werden derzeit am Hamburger Eurogate-Terminal abgeladen, davon sind 3000 TEU eigentlich für den Rotterdamer Hafen bestimmt gewesen. Nun nehmen sie einen Umweg über Hamburg. Sobald die Ladung gelöscht verläßt die „Hanjin Africa“ den Hamburger Hafen wieder. Vorher werden allerdings noch Proviant und Treibstoff gebunkert. Das neue Ziel des Frachters in noch unbekannt. Die „Hanjin Europe“, die vor mehr als einem Monat in Hamburg entladen wurde, liegt seit dem vor Spiekeroog auf Rede.

„Hanjin Gold“ soll am 2. November ankommen

Die „Hanjin Gold“ läuft mit Volldampf auf die Südspitze Südafrikas zu, um die Gebühren für den Suezkanal zu sparen, und wird am 2. November am Eurogate-Terminal in Hamburg erwartet. Hält das Schiff den Termin, schaffen die Spediteure noch die Waren rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft aufzuliefern. Wenn nicht, dann kann wohl Müllabfuhr gleich die Ware übernehmen und entsorgen.